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Familienleben

Die Mitwirkung unserer Bewohner/innen gehört zu den Grundsätzen eines an Nachhaltigkeit orientierten Prozesses sozialer Koproduktion. Mitwirkungsbereitschaft und Mitwirkungsfähigkeit sind abhängig von der Dialog- bzw. Kommunikationskompetenz der Akteure, der politischen Legitimation und den institutionell administrativ abgesicherten Rahmenbedingungen. Mit den Beteiligungs- und Partizipationsmodellen unserer Einrichtung, wollen wir, dass Motivation und Engagement der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen, sich in ihrem sicheren Umfeld entfalten.

Partizipation, Teilhabe und Mitwirkung, aber insbesondere auch die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung sind deswegen auf ein konkretes Umfeld, auf Authentizität, Wahrhaftigkeit und konkrete Praxis angewiesen, um Begeisterung, Engagement und Anstoß für einen sozialen Lern- und Kreativvorgang zu geben. Wir wissen, dass aus der Sicht der Kinder- und Jugendhilfe Partizipation immer auch ein Prozess der Persönlichkeitsentwicklung ist. Durch Partizipation, Beteiligung und Engagement werden ferner Kompetenzen und Qualifikationen erworben, die der Entwicklung der Persönlichkeit und der sozialen Kompetenzen dienen, aber auch wichtige Ressourcen für den Zugang zu Ausbildung und zum Arbeitsmarkt darstellen.

So stellen wir unseren Kindern ein hohes Maß an Mitsprache zu Verfügung. In unseren Projekten können sie in allen Dingen des Alltages ihre Meinung frei und offen bekunden und werden in Entscheidungsprozesse
einbezogen. Durch die regelmäßigen Gruppenabende können sie ihren direkten Lebensort mitgestalten, können aber auch über ihren Gruppensprecher die Struktur unserer Einrichtung prägen.

Die Kinder/Jugendlichen haben im Rahmen des Beschwerdemanagement jederzeit die Möglichkeit, sich an ihre Sorgeberechtigten, ihr zuständiges Jugendamt, Landesjugendamt oder ihre zuständige Erziehungsleitung zu wenden. Die Telefonnummern werden dem Kind/Jugendlichen bei der Aufnahme ausgehändigt. Des Weiteren haben die Kinder/Jugendlichen zurzeit die Möglichkeit, in den regelmäßigen Gesprächen mit der Erziehungsleitung ihre Anliegen mitzuteilen.

Jugendhilfe Familie bedeutet “Großfamilie”. Häufig dürfen die Kinder/Jugendlichen Wochenenden oder Ferientage in anderen Projekten des Trägers verbringen. Alle Projekte arbeiten so familienähnlich, familienanalog wie möglich zusammen. Abwechselnd organisieren die Projekte “Highlights” bei sich zu Hause oder in der näheren Umgebung. Bei diesen “Familientreffen” gibt es viel Spaß und Austausch in lockerer Atmosphäre.

Auch für die  Mitarbeiter von Jugendhilfe Familie ist es selbstverständlich, andere Projekte zu besuchen  und manchmal auch mehrere Tage  dort zu verbringen. So sind echte Krisen ausgeschlossen und Engpässe z.B. durch Krankheit werden gemeinsam getragen.

Zum Familienleben gehört natürlich auch der gemeinsame Urlaub. Das ganze Jahr über reden die Kinder und Jugendlichen über den vergangenen Urlaub und planen schon für das nächste Jahr. In den Sommerferien finden die Ferienfreizeiten zumeist in Kroatien, Italien oder Frankreich statt.

Zusätzlich werden in den Osterferien und Herbstferien Ferienfreizeiten innerhalb Deutschlands durchgeführt. Die Betreung in den Ferienfreizeiten wird übergreifend durch das Personal der Projekte übernommen. Nicht zuletzt dadurch, sind den Kindern und Jugendlichen alle Mitarbeiter von Jugendholfe Familie e.V. bekannt und umgekehrt.